0,041 sec – Jakob Rosenthaler kann das Podium bereits riechen
Barcelona. Der Schauplatz von zwei unglaublichen Rennen.
Das JuniorGP Rennwochenende in Barcelona war heuer besonders. Abgesehen davon, dass Jakob am Mittwoch seinen 18. Geburtstag feierte, war dieses Mal die ganze Familie vor Ort. Pünktlich zum ersten freien Training am Freitagvormittag der erste Wolkenbruch. Es folgte ein Aufschub der ersten Session. „Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl auf der nassen Strecke. Vor allem am Kurvenausgang verlor ich viel zu viel Zeit. Das nervte mich richtig, denn bis dato spielte mir der Regen immer in die Karten.“ Das Wetter beruhigte sich und im trockenen zweiten freien Training konnte das Linzer Motorradtalent mit P8 (1:49.757) wieder seine gewohnte Leistung abrufen.
Das Wetter wollte sich weiterhin nicht festlegen und so fand auch das Practice am Samstag wieder auf nasser Strecke statt. „Ich wusste, dass es bei diesen Bedingungen hart für mich werden würde, direkt ins QP2 einzuziehen. Nach FP1 am Freitag hatten wir das Regensetting angepasst, wodurch ich mich schon sichtlich wohler fühlte.“ Lange bewegte sich Jakob im ersten Drittel, rutschte kurz vor Ende aber dann aus den vorderen 14 Rängen raus. „Ich musste die letzte Runde nutzen und das hat dann perfekt funktioniert. Ich katapultierte mich mit dieser Zeit auf P10 (2:04.455) und hatte somit ein wichtiges Tagesziel erreicht.“
Im Qualifying konnte Jakob seine Taktik gut umsetzen und fuhr in einer kleinen Gruppe konstant schnelle Rundenzeiten. In der heißen Endphase war die Gruppe riesig, aber der Liqui Moly Husqvarna Intact GP Junior Team Fahrer konnte sich optimal positionieren und platzierte sich auf dem 6. Platz (1:48.815). Aufgrund einer Penalty des Pole Setters startete er beide Rennen von Startplatz 5. „Mit dem Qualifying-Tag war ich echt zufrieden. Endlich hat mal alles so funktioniert, wie geplant. Jetzt bin ich auch beim Start dort, wo ich hingehöre.“
Der sonnige Rennsonntag war an Spannung kaum zu überbieten. „In Barcelona war ich in beiden Rennen stark, konnte in der Führungsgruppe um den Sieg mitfahren. Das erste Rennen war ziemlich chaotisch. Ich war schnell, konnte aber aus dem Tumult nicht ausbrechen. Dass ich dann um 0,041 Sekunden das Podium verpasste, hat mich schon geärgert, aber letztendlich habe ich mich sehr über meine Top-Platzierung (P4) gefreut.“
Das Ziel im zweiten Rennen, schnell nach vorne zu kommen, konnte Jakob gut umsetzen. Bereits nach ein paar Runden sammelte er weitere wichtige Führungskilometer. Durch einen Fehler eines anderen Fahrers wurde er aus den vorderen Rängen wieder zurückgereiht. Am Weg zurück zur Spitze überschnitt sich seine Rennlinie mit der eines Mitbewerbers, wodurch beide zu Sturz kamen.